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Lehrertag

Lehrertag

Die Landshuter Zeitung berichtet über den Niederbayerischen Lehrertag, auf dem Bezirksvorsitzende Judith Wenzl dramatische Auswirkungen des Personalmangels schilderte und Bildungsexpertin Beutel erläuterte, wie Lernkultur persönlichkeitsfördernd wäre.

In der Ausgabe vom 17. Oktober widmet sich die Landshuter Zeitung ausführlich dem niederbayerischen Lehrertag. Laut Zeitungsbericht kamen etwa 450 Lehrkräfte sowie Vertreter von Regierung und Verwaltung in der Marktgemeinde Essenbach zusammen.

Bezirksvorsitzende Judith Wenzl wurde sehr deutlich, als sie die Auswirkungen des Lehrkräftemangels in Niederbayern schilderte. Sie berichtete von fehlender mobiler Reserve, Kürzungen der Stundentafeln und der fehlenden Aussicht auf Besserung angesichts zurückgehender Studierendenzahlen.

Das Lernen lehren

Gastrednerin Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel von der Technischen Universität Dortmund machte sich anschließend für eine Art der Leistungsrückmeldung stark, für die sich auch der BLLV seit Langem einsetzt: individuell und prozessorientiert solle über Noten hinaus auch der Entwicklungsstand- und -fortschritt miteinbezogen werden.

Zudem müsse auch Eigenverantwortung für den Lernprozess vermittelt werden. „Der Lernende muss zum Subjekt des Lernens werden“, forderte die Bildungsforscherin. Gutes, wertschätzendes Feedback müsse dabei auch Hinweise auf Defizite beinhalten und Wege, sie zu beheben, aufzeigen.

Schule neu denken?

Prof. Dr. Beutel nannte den Lehrberuf „wunderbar“, weil er den Einsatz für mehr Bildungsgerechtigkeit ermögliche. Außerdem müssten Schule sich öffnen, Partnerschaften eingehen und als Schutzraum bestehen bleiben.

Die Gastrednerin erntete mit ihren Aussagen begeisterte Zustimmung. Die Landshuter Zeitung formulierte die Hoffnung, von diesen Gedanken könnten Denkanstöße für eine Schule ohne Noten in Niederbayern ausgehen.